Unternehmensfinanzierung

Der Umsatzprozess in einem Unternehmen kann in einen güterwirtschaftlichen und einen finanzwirtschaftlichen Prozess unterteilt werden, wobei der finanzwirtschaftliche Prozess die Voraussetzung für den güterwirtschaftlichen Prozess ist. Um etwas zu produzieren oder eine Leistung erbringen zu können, müssen diese erst einmal finanziert werden.

Die Finanzierung dient der Beschaffung von Kapital, welches in Form von Investitionen in konkrete Vermögensteile überführt wird. Bei den Begriffen Finanzierung und Investition handelt es sich um dynamische Begriffe, während die Begriffe Vermögen und Kapital statische Bestandsgrößen sind.

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Die Unterscheidung zwischen Außen- und Innenfinanzierung zielt darauf ab, von wo das Kapital herkommt. Bei der Außenfinanzierung erhält das Unternehmen Kapital vom Unternehmer, von Banken oder Dritten, während bei der Innenfinanzierung das Kapital aus dem Unternehmen selbst kommt, nämlich aus Rückstellungen, Abschreibungsrückflüssen oder freigesetztem Kapital.

Der Kapitalbedarf eines Unternehmens ergibt sich aus der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. In einem ersten Schritt gilt es, im Rahmen einer Kapitalbedarfsrechnung den Kapitalbedarf des Unternehmens zu ermitteln, um sich in einem zweiten Schritt Gedanken über die Deckung des Kapitalbedarfs zu machen.

Die Aufgabe der Finanzkontrolle besteht darin, die Einzahlungs- und Auszahlungsströme permanent zu überwachen, die IST-Zahlen mit den SOLL-Zahlen zu vergleichen, Abweichungen zu analysieren und entsprechend erforderliche Maßnahmen zu ergreifen.

Bei der statischen Finanzkontrolle betrachtet man die Werte zu einem bestimmten Zeitpunkt (zB dem Bilanzstichtag), wobei Begriffe wie Rentabilität, Liquidität, Kapitalstruktur, Anlagendeckung und Vermögensstruktur im Vordergrund stehen.

Bei der dynamischen Finanzkontrolle werden die Veränderungen finanzieller Maßnahmen über einen bestimmten Zeitraum (zB dem Wirtschaftsjahr) erfasst und analysiert. Mit einer Kapitalflussrechnung können die Veränderungen des Finanzmittelbestandes im Zeitablauf dargestellt werden und auf ihre Ursachen hin analysiert werden.

Unter Budgetierung versteht man die Planung des unternehmerischen Erfolgs auf der Basis von Annahmen über die zukünftige Unternehmensentwicklung.

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Unternehmensfinanzierung in wenigen Schritten

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Die Kapitalwertmethode (als klassisches dynamisches Investitionsrechnungsverfahren)

Die Kapitalwertmethode ist die klassische Methode der Investitionsrechnungsverfahren, bei welcher alle investitionsbedingten Zahlungen auf den Investitionszeitpunkt diskontiert und aufsummiert werden.
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Kommunikation zwischen Bank und Steuerberater

Steuerberater unterstützen ihre Klienten in ihrer umfassenden Beratungsleistung (neben der steuerlichen Beratung) auch in Finanzierungsfragen. Dieser Artikel bezieht sich auf diese Beratungsleistung aus Sicht einer Bank.
Jeder, der jemanden Geld borgt, muss sich vorher Gedanken darüber wie hoch das Risiko ist, dass er dieses Geld (inklusive der Zinsen) wieder zurückbekommt. Diese Unsicherheit des Kreditgebers gilt es zu reduzieren bzw auszuschalten, und dabei können Steuerberater ihre Klienten bestens unterstützen.