Umsetzung - Steuerberatungskanzlei digitalisieren
Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Wandel ist das eine, die praktische Umsetzung das andere. Ausgehend vom Status quo, unter Berücksichtigung der dazu erforderlichen Informationen, können sich Steuerberater an die Umsetzung ihrer gesetzten Ziele machen.
Um eine Verbindung der Theorie mit der Praxis zu ermöglichen, kommt eine Musterkanzlei zum Einsatz. Bei Veränderungen ist immer damit zu rechnen, dass diese mit "Gegenwind" zu rechnen haben. Es ist nicht so einfach, Gewohntes und Sicheres aufzugeben und Neues und Unsicheres einzusetzen. Dazu bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit der neuen Materie.
In Form einer Bereichsanalyse werden sechszehn Kanzleibereiche analysiert, welche die wesentlichen Abläufe in Steuerberatungskanzleien repräsentieren. Für Steuerberater kommt es bei der Umsetzung vor allem darauf an, dass sie gute Fragen stellen und diese auch an die richtigen Personen richten.
Wenn Steuerberater ihre Mitarbeiter im Zuge der Prozessbeschreibung fragen, was sie denn so machen, ernten sie zuerst einmal Unverständnis (Was soll diese Frage?). Aber nur so kann man beginnen, sich mit den Prozessen zu beschäftigen. Es sind ja letztendlich die Mitarbeiter, welche die Prozesse ausüben, sie kennen sie am besten. Ein anderer Weg würde darin bestehen, jeden einzelnen Prozess, wenn man ihn gerade praktiziert, festzuhalten und ihn in Bezug auf den digitalen Wandel zu hinterfragen.
Was sind gute Fragen? Das gilt sowohl für die Prozesse in der Kanzleiverwaltung als auch in der Leistungserstellung. Um was für einen Prozess handelt es sich? Welches Ziel wird damit verfolgt? Wird das Ziel erreicht? Ist das Ziel überhaupt notwendig oder durch andere Prozesse einfacher erreichbar? Wer ist für diesen Prozess zuständig? Welchen Nutzen bietet dieser Prozess für den Klienten? Falls kein Nutzen gegeben ist, wie muss der Prozess gestaltet werden, damit ein Nutzen zustande kommt? Wie kann der Prozess in Zukunft digital ablaufen?