Einzelne Geschäftsfälle im Vorhinein richtig gestalten und steueroptimal lösen

Von Wolfgang Steinmaurer | 20.03.2024

Diese Unterlagen dienen sowohl der Qualitätssicherung in der Buchhaltung, sind aber auch für die Durchführung einer Kontendurchsicht (Checkliste zur Jahresabschlusserstellung) verwendbar. Weil sich alle Geschäftsfälle eines Unternehmens in der Buchhaltung auf eigenen Konten abbilden, wird bei der Erstellung der Arbeitsunterlagen eine kontenplanorientierte Gliederung vorgenommen.

Betreffend die Berücksichtigung von Neuerungen enthält die Kontenklasse 7 zum Beispiel unter der Überschrift “Beratungs- und Prüfungsaufwand, Aus- und Weiterbildung, Mitgliedsbeiträge, Umlagen” das Konto “Rechtsberatungsaufwand”. Die auf diesem Konto gebuchten Aufwendungen sind (in der Regel) abzugsfähig. Zu den nicht abzugsfähigen Aufwendungen neu hinzugekommen sind zum Beispiel die im Zuge eines Immobilienverkaufs anfallenden Kosten eines Rechtsanwalts oder Notars. Dies gilt aber auch für in diesem Zusammenhang anfallende “Inserate” oder “Sonstige Beratungskosten”. Es ist daher wichtig, dass auf diese Neuerungen schon in der individuellen Kontenbeschreibung hingewiesen wird, um einen möglichen (steuerlich nicht anerkannten) Betriebsausgabenabzug zu vermeiden.

Dieses Beispiel zeigt, dass sich auch bezüglich Konten, bei denen man dies nicht vermuten würde, laufend Änderung und Anpassungen ergeben. Es ist daher von besonderer Bedeutung, dass den Buchhaltern aktuelle Unterlagen zur Verfügung gestellt werden, welche diese bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unterstützen. Damit haben Buchhalter die Möglichkeit Besonderheiten bereits frühzeitig zu erkennen und (im Hinblick auf die Erstellung des Jahresabschlusses) auf diese hinweisen zu können.

Die Kontenbeschreibungen können auch die Ausgangsbasis für eine klientenindividuelle Kontendurchsicht sein, welche die Erstellung von Jahresabschlüssen wesentlich unterstützt. Wenn erst einmal eine klientenindividuelle Kontendurchsicht angelegt ist, können klientenindividuelle Geschäftsfälle in dieser vermerkt werden. Das hat den großen Vorteil, dass der Informationsfluss von der Buchhaltung in die Jahresabschlusserstellung und umgekehrt funktioniert. Der wesentliche Vorteil dieser Arbeitsunterlagen ist die Aktualität der Konteninhalte, welche damit wesentlich zur Sicherung der Qualität beitragen.

Autor

Artikel verfasst von Wolfgang Steinmaurer